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Kitesurfen in Djerba

Ich bin zurück aus meinen Kitesurf-Ferien aus Djerba. Ich war in Midoun, also im Süden von Djerba beim Kite Club Les Dauphins. Mein Lebenspartner und ich waren schon letztes Jahr da – und wir hatten so schöne Erinnerungen daran, dass wir uns entschieden nochmals hierhin zu kommen.

 

Und wir wurden nicht enttäuscht.

Die Leute

Die Kitestation «Kite Club Les Dauphins” ist klein und familiär. Jede/r wird persönlich begrüsst und das Staff vor Ort erkannten uns wieder und freuten sich sehr, dass wir wieder da waren. Die Kite Instruktoren sind alles langjährige Mitarbeiter – was für die Kite Station spricht. Sie sprechen auch alle Deutsch und Englisch, was für Anfänger natürlich super ist. Bilel, der junge Kitestationsleiter/-inhaber hat uns ebenfalls persönlich begrüsst und uns wiedererkannt. Das erste Treffen war also ein sehr freudiges.

 

Die Kiter an der Station sind sehr entspannt. Es herrscht eine sehr familiäre und entspannte Stimmung. Oft kommen die Kiter erst am Nachmittag und wenn die Windprognose gut ist. Also hat man genug Platz und kann sich auch gemütlich auf die Session vorbereiten.

 

Das Revier

Ohana - der persönliche Blog von Anna Morf. Gedanken zu Yoga, Meditation, Kitesurfen, Selbstbewusstsein, Unternehmertum und Reisen

Das Revier ist riesig – und sehr flach. Da es wenige Kiter vor Ort hat, hat man auch massig Platz. Wind kommt meist Sideshore/leicht onshore, was es für Anfänger angenehm und sicher macht, wieder an Land zu kommen. Wind hat es meistens mehr als die Prognose hergibt, Im Sommer darf man mit einigem an Thermik dann locker 2 Knoten mehr drauf rechnen. Mein Partner und ich fuhren immer zu Station raus (ausser an 1 Tag, an dem es wirklich 0 Wind angesagt war) und wurden immer mit wunderschönem thermischen Wind belohnt. Selbst wenn nur 10 Knoten angesagt waren, konnten wir danach schön fahren. Setzt natürlich voraus, dass man schon Leichtwind gewöhnt ist. ;) Aber auch für Anfänger schaut was raus, haben sie vor Ort doch auch grosse Schirme – und üben kann man immer. Wenn man schon fahren kann und der Wind dann zu «leicht» ist (z.B. 10 Knoten): Wie wäre es mit Kiteloops üben? ;) Ihr seht also, Ausreden ziehen bei mir nicht.

 


Der Service / die Station

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Wenn ihr bei Les Dauphins bucht, ist oft ein Shuttleservice inklusive (hängt vom Hotel ab, müsst ihr mit denen abklären – oder bucht über Kitereisen.com. Je nach Hotel dauert der Transfer 15-25 Minuten, rechnet das einfach mit ein. Sie kommen jeweils morgens oder nachmittags, das kann man jeweils am Vortag abmachen.

 

An der Station hat es Kompressoren um die Kites aufzupumpen. Die Beach Boys helfen dann beim Starten und Landen und sind sehr fix und hilfsbereit. Es hat ein kleines Bistro, wo es kühle Getränke hat. Falls man etwas essen möchte, kann man es bestellen und es wird geliefert bzw. jemand von der Station holt es ab. Aber hey, seid flexibel und entspannt – es ist kein 5-Sterne Hotel. ;) Es hat vor Ort auch mehrere Toiletten und Duschen inkl. Umkleiden. Falls euer Kite kaputt gehen sollte, hat es auch Reparaturmöglichkeiten. Und selbstverständlich hat es einen Kite Storage. :) Was für uns ziemlich wichtig war.

 


Die Umgebung

Nun ja, ich muss zugeben: Da wir abgesehen von 1 Tag immer Wind hatten (also 9 von 10 Tagen), waren wir immer am kitesurfen. Es gäbe schon Alternativen wie Jetski fahren und Ausflüge, aber die haben wir nicht in Anspruch genommen. Verpflegung ist in dieser Umgebung/bei den Hotels meist All Inclusive, weil touristisch die Region bezüglich Gastronomie nicht so aufgerüstet ist.

 

Die Anreise

Der Grund warum wir letztes Jahr überhaupt auf Djerba kamen waren:

-       Riesiges Stehrevier (früher waren wir oft in einer Lagune in Dänemark)

-       Kurze Anreise

 

Die Anreise ist mit 2.5 Std. wirklich extrem kurz und – was für mich wichtig ist – die Edelweiss fliegt die Destination an. Warum ich auf Edelweiss setze? Weil sie dein Kitegepäck bis 23 kg kostenlos transportieren. :) Ansonsten kostet das mindestens 50 Euro, bei längeren Strecken sogar 150 Euro, für 1 Strecke. Also läppert sich da doch was zusammen, wenn du mit deinen eigenen Kitesachen fliegen willst.

 

Was ausserdem genial ist bei der Edelweiss: Das Essen. Nicht dass es Gault Millau Punkte erhält, aber du bekommst kostenloses, gutes Essen und Trinken. Alkohol ist kostenpflichtig in der Economy. Auch der Service ist voll gut und ich liebe es, mit der Edelweiss zu fliegen. Auch die Preis-Leistung von Edelweiss finde ich super.

 

Das Hotel

Dieses Jahr waren wir im Castille. Letztes Jahr im Palm Azur. Ich bin schon viel gereist und ich weiss, dass Tunesien nicht mehr in Europa liegt. ;) Ich war schon in vielen Entwicklungsländern und mein Partner und ich sind nicht wirklich anspruchsvoll. Das mal vorneweg.

 

Das Palm Azur war schön. Riesiges Buffet, schöne Zimmer, Klimaanlage hat funktioniert (war aber eher laut), schöne Anlage. Bizarrerweise hatte dieses Hotel aber schlechtere Bewertungen als das Castille, wo wir dieses Jahr waren.

 

Das Castille… Puh, wo fange ich da an. Ich war begeistert – bis ich die Zimmertüre öffnete. Danach war ich … erschüttert. Die Kleiderschranktüren hingen schief in den Angeln. Kein Safe im Zimmer. Kein Kühlschrank im Zimmer. Keine Fernbedienung für den TV. Keine Seife im Bad. Kein Duschgel im Bad. Kein «Bitte kein Stören»-Schild vorhanden (warum das wichtig ist, lest ihr gleich).

Immerhin funktionierte die Klimaanlage… Und die Aussicht war ok.  

 

Wie der Putzservice funktionierte, war mir bis zum letzten Tag schleierhaft. Jeden Morgen wurde 3x an die Tür geklopft:

-       1x zum Tücher wechseln

-       1x um zu fragen wegen der Reinigung

-       1x um – keine Ahnung

 

Hätten wir ein einfaches «Bitte nicht stören» Schild gehabt, hätten wir nicht uns nicht immer anziehen müssen um die Türe zu öffnen (es war schliesslich brutal heiss diese Tage).

 

Wer jetzt meint: «Fragt doch einfach an der Rezeption nach so einem Schild». Das war auch unser Gedanke. Haben wir auch gemacht. Ganze 4x haben wir das der Rezeption gemeldet. Resultat: «wir kümmern uns drum» als Antwort. Anzahl Schilder: 0.

Doch es kommt noch ernüchternder. Buffet: Mager. Ganz ok aber mager. Kaffee: Nur in der Bar trinkbar (aber immerhin). Aber offenbar hatten sie mit der Getränkebestellung echte Probleme (oder Mis-Management).

-       4 Tage lang war die Cola aus.

      4 Tage lang gab es kein Bier. Null. Nada.

Und das in einem All-Inclusive Package. Das gab es beim Palm Azur nie. Allgemein habe ich all die Dinge bei all meinen Reisen noch nie erlebt (kein Tresor, kein Kühlschrank etc.).

 

Erstaunlich war: Auf Holidaycheck waren die Bewertungen für das Castille VIEL besser als das vom Palm Azur. Und sie überschlugen sich vor Lob. Nach all den Erfahrungen fragen wir uns ernsthaft, ob diese Bewertungen und Meinungen nicht schlicht und ergreifend gekauft sind.

 

Fazit

Ohana - der persönliche Blog von Anna Morf. Gedanken zu Yoga, Meditation, Kitesurfen, Selbstbewusstsein, Unternehmertum und Reisen

Wir werden sicher nächstes Jahr wieder ins Les Dauphins kitesurfen gehen. Und wieder im Palm Azur nächtigen. Es ist nämlich schön nahe an der Station und der Shuttle-Transfer dauert dann nämlich nur noch wenige Minuten.