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Kitesurfen in El Gouna

Vom 6.-16. September 2021 war ich wieder mal in El Gouna, Ägypten am Kitesurfen. In den letzten Jahren war ich an anderen Orten in Ägpyten unterwegs (Hamata, Soma Bay, Safaga, Hurghada-Magawish) und war nun gespannt, wie El Gouna sich verändert hatte.

 

Ich wusste, dass die Kitestationen weiter nördlich ziehen mussten, weil die Hotelanlagen nach gefühlten 100 Jahren nun doch endlich gebaut wurden. Das bedeutete, die Fahrt mit dem Tuktuk von der Marina Bay wurde um einiges länger.

 

Ich buchte bei zum ersten Mal bei Kiteboarding-Events  bzw. über Kite Worldwide eine Kitesurf-Woche/Camp und als Hotel wählte ich das Captain's Inn, war es mir doch schon die letzten Male eine gemütliche, gute Bleibe.

 

Die Ankunft

Wann immer möglich, fliege ich mit der Edelweiss, da dort das Kitegepäck (23 kg) inklusive ist. Einfach anmelden und schon kannst dein Kitegepäck kostenlos mitnehmen. Das freut natürlich das Kiterinnen-Herz. In Hurghada angekommen fand ich dann auch recht schnell den Guide, der mir alle Formalitäten inkl. Visa abnahm. Was mir aber untergegangen ist: Die Visa kostete vor Ort 25 Dollar - und ich meinte fälschlicherweise, die Visa schon bei der Buchung bezahlt zu haben. War mein Fehler, da ich mir das von Kitereisen.com so gewöhnt bin. Nun ja, dann halt die 25 Dollar bezahlt, zum Glück hatte ich ja Geld dabei.

 

Wer zum ersten Mal in Hurghada ist: das grosse Kitegepäck kommt nicht beim normalen Kofferband an, sondern bei der Ausgabestelle, die mit "bulky items" (oder so ähnlich) beschriftet ist.

 

El Gouna

Der persönliche Blog von Anna Morf. Gedanken zu Yoga, Meditation, Kitesurfen, Selbstbewusstsein, Unternehmertum und Reisen
Mit dem Tuktuk lässt sich auch gut ein Kitebag transportieren.

El Gouna hat sich doch stark verändert. Es wurde soooo viel gebaut! Die Tuktuk Fahrt dauert nun ca. 10 Minuten (wenn ich mich nicht täusche) und kostet pro Fahrt 3 Euro - egal wieviele drin sitzen. Wer jetzt denkt, die Fahrer bescheissen: Das tun sie nicht. Sie haben fixe Tarife und halten sich auch akribisch daran. 

 

Woran man sich halt gewöhnen muss, ist der Fahrstil, aber das ist im Ausland ja normal... El Gouna ist eher ein teures Pflaster, aber zum Kitesurfen halt ein sicherer Wert im Herbst/Winter. Grosses Revier, kurze Flugzeit, relativ günstige Unterkunft und warm.

 

 

Das Hotel Captain's Inn

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Mein gemütliches Zimmer im Captain's Inn in El Gouna

Das Captain's Inn ist ein preiswertes Hotel direkt an der Marina. Ich finde es dort sehr gemütlich und Preis-Leistungsverhältnis stimmt für mich. Das Zimmer hatte ich glücklichweise WEG von der Marina, weil es dort schon lauter sein kann (Konzerte, Parties). Ein Fenster weg von der Marina lässt dich also besser schlafen. Die Zimmer sind zwar klein, aber ordentlich. Natürlich gibt's luxuriöseres, aber für mich, die hauptsächlich zum kitesurfen dort war, reichte das absolut.

 

Eigentlich hätte ich jeden Tag eine Flasche Mineralwasser bekommen sollen. Damit hat's aber manchmal gehapert. Ist aber halb so schlimm, da ich an der Rezeption mir eine Flasche schnappen konnte. Das Personal ist - wie überall in El Gouna - herrlich unaufdringlich und sich den Umgang mit westlichen Menschen gewohnt. Da hat sich schon einiges getan. Nichtsdestotrotz sollte man sich schon ein bisschen benehmen. Denn El Gouna ist quasi das St. Tropez der Ägypter, das sieht man an den Yachten wie auch an den teuren Preisen der Restaurants.

 

Ganz vorne links an der Marina ist eine coole Bar. Nicht ganz günstig (Stichwort St. Tropez), aber sehr stylisch mit guter Musik. Ansonsten gibt's rund um das Hotel auch einen Supermarkt, viele Restaurants und Bars, wo man gemütlich draussen sitzen und essen kann.

 

 

Der Kitesurf-Spot: Makani Beach

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Eingang des Makani Beach, El Gouna, Ägypten

Makani Beach war lange ein heisser Tipp. Eins vorneweg: Der Kitespot ist echt toll. Ein riesiges, flaches, stehtiefes Revier. Vor allem für Newbies super zum Lernen. Warmes Wetter, konstanter Wind - also perfekte Laborbedingungen zu müben, üben, üben. Hier wirken sich die Gezeiten auch nicht wirklich aus, das heisst, es hat immer Wasser. Du kannst also immer kiten, wenn es Wind hat.

 

Da der Spot halt so gut ist, sind hier aber auch viele Kitesurfer, verständlicherweise. Und irgendwie scheint er auch die Locals anzusprechen, die nicht kitesurfen - es ist also ein Ort zum sehen und zum Gesehen werden. Muss man mögen - oder zumindest damit klarkommen. Es hat auch einen Fitnessbereich und ein Restaurant. Je nach dem ist es halt sehr voll, das bedeutet:

  • keinen Sitzplan im Restaurant/an der Bar
  • lange Wartezeiten auf das Essen

Über Materialmiete kann ich nicht viel sagen. Ich bin mit meinem eigenen Material angekommen und konnte es auch ordentlich verstauen. Vermietet wird, wenn ich das richtig gesehen habe, das neuste Material von Duotone. Start- und Landehelfer waren tiptop, immer zur Stelle, da gab's nichts auszusetzen.

 

 

Kiteboarding-Event

Meine Woche wurden durch Mars und Björn betreut. Zwei supercoole, nette Vollblut-Kiteprofis. Ich hab mich gut betreut gefühlt und fand ihre Tipps auch echt sinnvoll und hilfreich. Sie haben bei mir den Eindruck hinterlassen, wieder mal an einen Spot zu gehen, wo sie sind. :) Praktisch jeden Abend wurde auch gemeinsam gegessen (Restauranttipps also inklusive), wobei ich mich manchmal auch rausgenommen habe... Ganz HSP halt (hochsensible Person, die mögen manchmal grosse Gesellschaften nicht). ;)

 

Was sie auch organisiert haben:

  • Downwinder (war ich aber nicht dabei)
  • Kite-Ausflug zur Insel Tawila (mit Yacht rüber, dort auf der Insel kitesurfen)

Die Insel Tawila ist also nichts Schönes, ABER

  • es herrscht starker ablandiger Wind
  • Wasser ist spiegelglatt
  • beeindruckend blaues Wasser

An dem Tag als wir mit der Yacht rausfuhren war ziemlicher Wellengang - also bereits ein Indikator für sehr, sehr viel Wind. Allen war übel, doch wir haben alle die 1.5 stündige Fahrt (plusminus) überstanden. Bei der Insel angekommen, haben wir unser Material auf die kleinen Motorboote gepackt und sind auf die Insel übergesetzt.

 

Bei ca. 32 Knoten hatte ich schon ziemlich die Hosen voll. War der 6er-Schirm doch etwas gross, selbst mit meinem 128er-Board. Erst als der Guide mich aufforderte zu fahren (denn ich sei schon gut genug dazu, wie er meinte), fasste ich allen Mut zusammen. Und es war auch richtig toll! Viele Fahrfehler konnte ich mir zwar nicht erlauben, aber es hat schon ziemlich gerockt! Aber definitiv nichts für Anfänger...

 

Besonderes

Wenn kein Wind ist, kannst du natürlich andere touristische Attraktionen anschauen. Darauf möchte ich aber nicht eingehen. Auf eines jedoch: Es kann trotz aller Sicherheitsvorkehrungen passieren, dass dein Darm völlig durchdreht. Mal schlimmer, mal weniger schlimm. Versuch es gar nicht erst mit Immodium - gegen diese Bakterien ist Immodium machtlos. Geh in eine Apotheke und lass dir das "örtliche" Durchfallmittel geben. Das wirkt. Alles andere nicht.

 

Auch wenn du Gast bist in diesem Land: Die Leute freuen sich immer, wenn du ein paar Brocken in ihrer Sprache kannst. Hier ein paar Beispiele:

  • Danke = Shoukran
  • Hallo = Salaam Aleikum
  • Freund = Habibi

Wenn du schon ziemlich gut fahren kannst, springen willst und bügelglattes Wasser haben willst: Dann ist ein Ausflug nach Tawila durchaus eine Überlegung wert. Kann manchmal ein bisschen voll werden, aber wenn du Glück hast, ist sie ziemlich leer.